In der heutigen Arbeitswelt ist ein Trend unübersehbar: Mitarbeiter verlassen nicht nur ein Unternehmen, sondern oft auch die dahinterstehende Führungskultur. Ein Schlüsselfaktor dabei ist das Gefühl der Wertschätzung – oder dessen Fehlen. Zentraler Dreh- und Angelpunkt all dieser Themen ist die mentale Gesundheit.
Eine Studie einer Krankenkasse hat gezeigt, dass die Fälle von Krankheitstagen aufgrund psychischer Erkrankungen um satte 48 Prozent gestiegen sind. Eine alarmierende Entwicklung, die nach Lösungsansätzen verlangt. Wie können wir also die mentale Stärke unserer Mitarbeiter fördern, anstatt sie zu untergraben? Hier stehen viele Executives vor einer großen Herausforderung.
Innovative Unternehmen haben bereits erkannt, dass die Förderung der mentalen Gesundheit essentiell ist. Andere wiederum haben dieses wichtige Thema noch nicht auf dem Radar, da scheinbar dringendere Angelegenheiten im Vordergrund stehen. Doch die richtigen Maßnahmen können hier Wunder wirken.
Was fehlt unseren Teams?
Hier die wichtigsten bzw. häufigsten genannten Dinge, die Mitarbeiter fehlen:
- Anerkennung: Die Bedeutung, gesehen und anerkannt zu werden, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
- Sinnhaftigkeit: Viele Mitarbeiter vermissen den Sinn in ihrer Arbeit.
- Sicherheit: Ängste um den Jobverlust sowie fehlende Sicherheit sind weit verbreitet.
- Überlastung: Hoher Druck und zu viele offene Loops, also Aufgaben, die nicht richtig abgeschlossen werden können, zehren an den Nerven.
- Selbstverwirklichung und persönliches Wachstum: Diese Aspekte kommen oft zu kurz.
Der Schlüsselfaktor für Führungskräfte
Ein zentraler Punkt ist das Verständnis der Führungskräfte für die unterschiedlichen Resilienz- und Stärkeniveaus ihrer Mitarbeiter. Nicht jeder kann mit Druck und Herausforderungen gleich umgehen. Eine effektive und empathische Kommunikation ist daher entscheidend. Es geht darum, zu verstehen, wie stark die Person einem gegenüber wirklich ist,
und die Kommunikation entsprechend anzupassen. Dies bedeutet, dass Führungskräfte lernen müssen, ihre Mitarbeiter individuell zu betrachten und zu fördern.
Kommunikation als Schlüssel
Die Art, wie kommuniziert wird, kann entweder motivieren oder demotivieren. Eine Person mit geringerer Resilienz könnte eine bestimmte Ansprache sehr schwernehmen und dadurch in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden. Eine resiliente Person hingegen kann auch mit direkter oder kritischer Kommunikation gut umgehen. Der Austausch und das gegenseitige Verständnis sind daher essenziell für die Förderung der mentalen Gesundheit jedes Einzelnen und somit des gesamten Unternehmens.
Die Bedeutung von Entwicklungsmöglichkeiten
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die persönliche und berufliche Entwicklung. Mitarbeiter benötigen Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, sei es durch Mentoren, Weiterbildung oder andere Bildungsangebote. Dies fördert die mentale Gesundheit und gleichzeitig steigert es auch Motivation und Leistungsbereitschaft.
Was können Führungskräfte tun?
Für Führungskräfte bedeutet dies, genau hinzuschauen, was ihr Team braucht und welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Es geht darum, eine Win-Win-Situation zu schaffen, in der sowohl die mentale Gesundheit der Mitarbeiter als auch die der Führungskräfte gestärkt und erhalten wird.
Fazit
Mentale Gesundheit ist das Fundament für Resilienz, Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit im Arbeitsleben. Sie kann das Rückgrat eines Unternehmens bilden, das sich durch loyale, engagierte und gesunde Mitarbeiter auszeichnet. Für Führungskräfte ist es daher von entscheidender Bedeutung, sowohl die Bedürfnisse ihres Teams als auch ihre eigenen zu erkennen und proaktiv anzugehen. Nur so kann ein nachhaltig positives und produktives Arbeitsumfeld geschaffen werden, dass sowohl den Mitarbeitern als auch (und somit) dem Unternehmen zugutekommt.
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