Meditation. Was früher gefühlt nur Mönche gemacht haben, machen heute sehr viele. Was steckt dahinter und bringt es wirklich etwas, einfach dazuzusitzen und sich zu fragen, wie geht das eigentlich, nichts zu denken?
Mal ehrlich, Zeit ist heutzutage mit das Kostbarste, was wir haben. Macht es da wirklich Sinn, sich einfach minutenlang hinzusetzen und still zu sein? Wäre es nicht effektiver, ein gutes Buch zu lesen, Zeit mit der Familie zu verbringen oder doch noch in die Sauna zu gehen, Sport zu treiben oder Freunde zu treffen?
Das Thema Meditation ist Mainstream geworden. Es ist spannend. Wissenschaftler beschäftigen sich damit, was Meditation wirklich mit uns macht. Hat es tatsächlich die Kraft, unser Gehirn zu verändern?
Meditation wird seit über 5000 Jahren praktiziert, teilweise aus religiösen, spirituellen oder gesundheitlichen Gründen. Wenn sich etwas so lange hält, in dem Fall über 5000 Jahre, hat das meist einen Grund. Meist einen positiven Grund, dass es uns guttut, einen Vorteil bringt. Evolutionär behalten Lebewesen das, was sie weiterbringt. Was sie nicht weiterbringt, lassen sie. So wurden die Hälse der Giraffen so lang, die Beine des Leoparden so schnell und das Gift einer Cobra so tödlich. Was funktioniert, setzt sich durch.
Die wissenschaftliche Sicht
Lange Zeit waren es rein die Erfahrungen, die die Wirkungen der Meditation belegten. Mittlerweile ist es ein Thema, das wissenschaftlich untersucht wird. Studien werden gemacht und genau hier wurde festgestellt, dass die Gehirne von Langzeitmeditierenden ganz anders funktionieren.
Ein buddhistischer Mönch oder auch ein Shaolin Mönch strahlt durch seine innere Kraft nach außen. Er besticht durch eine innere Ruhe, die so scheint, als ob ihn nichts aus der Ruhe bringen würde. Man könnte manchmal sogar meinen, ein so in sich ruhender Mönch sei von seinen Emotionen eher abgewandt. Doch Studien belegen etwas ganz anderes.
Man hat Langzeitmeditierenden unter einem Gehirnscan Bilder gezeigt, die große Emotionen erwecken. Spannend war vor allem, was bei wirklich schlimmen Bildern passiert ist. Das sind Bilder, die will man nicht sehen. Die emotionalen Zentren der Vielmeditierenden sind enorm hochgeschossen, doch dann ist etwas passiert, das sehr atypisch ist. Die Langzeit-Meditierenden sind von ihrer starken Emotion schnell in den rationellen Bereich ihres Gehirns gekommen und konnten die Emotionen, die weit über denen des Durchschnitts eines normalen Menschen sind, auf ein normales Level reduzieren.
Muss ich nun 10.000 Stunden meditieren, um mich dadurch positiv zu beeinflussen? Damit im Gehirn alles anders, besser läuft? Nein. Studien belegen klar, dass bereits kurze Meditationen über einen gewissen Zeitraum helfen, um mehr Ruhe zu finden, Stress abzubauen und ein bewussteres Leben zu führen.
Durch Meditation ist es uns möglich, ein selbstbestimmteres Leben zu führen. Wir lernen besser mit Gefühlen und Emotionen umzugehen. Wer schon mal gemerkt hat, was Gefühle und Emotionen mit einem machen, das ist extrem. Sich selbst dort etwas mehr zu verstehen, macht einen riesigen Unterschied.
Die beste Meditation
Es gibt unterschiedliche Meditationen: Stiller Sitz, geführte Meditation, Fokus-Meditation, Mantren singen, aktive Meditation und mehr – doch es gibt die eine, die den Unterschied macht. Es ist die Meditation, die man macht. Es zu machen, darum geht es.
Für mich persönlich ist die Königin der Meditationen der stille Sitz. Finde auch du heraus, welche Art von Meditation zu dir passt. Drei bis fünf Minuten sind ein guter Start, statt mit 30 Minuten zu beginnen. Schaffe Momente, in denen es passt, und versuche es für mehrere Tage, um den Vorteil zu spüren.
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